Der vermessene Mensch + Filmgespräch

Im Anschluss an den Film wird es ein Filmgespräch mit folgenden Teilnehmern geben:

 

Meieli Borowsky-Islam ist Mitgründerin von Decolonize Wuppertal, Autorin, Kolumnistin bei dem Afrika Magazin LoNam und Mitherausgeberin des 2023 erschienen Sammelbandes „Was uns empowert- Geschichten von FLINTA of Color“. Sie leitet ein soziales Projekt für einen gGmbH und setzt sich in ihrer Freizeit politisch mit den Themen intersektionaler Feminismus, Antirassismus und Kolonialismus auseinander.

 

Gerald Hartung, Professor für Philosophie, mit den Schwerpunkten Kulturphilosophie/Ästhetik an der Bergischen Universität Wuppertal (seit 2010). Promotion in Berlin (1994) und Habilitation in Leipzig (2002). Forschungsgebiete sind die Philosophie- und Wissenschaftsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts und die Philosophische Anthropologie und Kulturphilosophie. Seit 2016 leitet er die Arbeitsgemeinschaft Philosophische Editionen innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Philosophie. Seit Anfang 2018 ist Gerald Hartung neuer Gesamtherausgeber des Grundriss der Geschichte der Philosophie (Schwabe Verlag, Basel) und Präsident des gleichnamigen Kuratorium in der Schweizer Akademie der Sozial- und Geisteswissenschaften. Seit 2019 ist er Vorstandsvorsitzender des von ihm gegründeten Instituts für Grundlagenforschung zur Philosophiegeschichte (IGP) in Wuppertal.

 

Phyllis Quartey ist Referentin, Poetin und Aktivistin in den Bereichen Anti Schwarzer Rassismus und intersektionaler Feminismus. Sie engagiert sich im Kölner und Wuppertaler Raum und ist in mehreren Initiativen (N-Wort Stoppen, Decolonize Wuppertal) und Vereinen vernetzt und aktiv.

 

Zum Inhalt des Filmes:

 

Berlin, Ende des 19. Jahrhunderts. Alexander Hoffmann (Leonard Scheicher) ist ein ehrgeiziger Ethnologie-Doktorand an der Friedrich-Wilhelms-Universität. Als im Zuge der "Deutschen Kolonial-Ausstellung" eine Delegation von Herero und Nama aus "Deutsch-Südwestafrika" nach Berlin reist, lernt Hoffmann die Dolmetscherin der Gruppe, Kezia Kambazembi (Girley Charlene Jazama), kennen. Hoffmann entwickelt ein intensives Interesse an den Herero und Nama - und widerspricht nach den Begegnungen und Gesprächen mit ihnen der gängigen evolutionistischen Rassentheorie. Kurz darauf führt der Aufstand der Herero und Nama in der Kolonie "Deutsch-Südwestafrika" zum Krieg mit den deutschen Besatzern. Hoffmann reist im Schutz der kaiserlichen Armee durch das Land und sammelt für das Berliner Völkerkundemuseum zurückgelassene Artefakte und Kunstgegenstände. In Wahrheit sucht er jedoch weiter nach Beweisen für seine These - und nach Kezia. Vor Ort erlebt Hoffmann mit, wie deutsche Soldaten mit unmenschlicher Härte den Vernichtungsbefehl ausführen. Doch auch der Ethnologe überschreitet moralische Grenzen, als er einwilligt, seinem Berliner Professor (Peter Simonischek), Schädel und Skelette von toten Herero zum Zwecke der Forschung zu schicken... (Quelle: Verleih)

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Ab 12 Jahren  |  116 Minuten